Filtertechniken im Aquarium: Innen und Außenfilter
Die Wahl der richtigen Filtertechnik ist wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden deiner Aquarienbewohner und -Pflanzen. Ein gut funktionierender Aquariumfilter sorgt für sauberes Wasser, entfernt Schadstoffe und unterstützt das biologische Gleichgewicht im Aquarium. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Unterschiede von Innen- und Außenfiltern, erläutern die allgemeine Funktionsweise von Aquarienfiltern und geben Beispiele für den idealen Wasserdurchsatz. Zudem gehen wir auf die Wartung und Pflege der Filter ein.
Allgemeine Infos zur Filtertechnik
Ein Aquariumfilter erfüllt drei Hauptfunktionen: mechanische, biologische und chemische Filterung.
- Mechanische Filterung: Entfernt Schwebstoffe und Partikel aus dem Wasser. Dies geschieht durch Filterschwämme oder Filterwatte, die grobe Verunreinigungen abfangen.
- Biologische Filterung: Fördert das Wachstum von nützlichen Bakterien, die Schadstoffe wie Ammoniak und Nitrit abbauen. Dies geschieht in speziellen Filtermedien wie Keramikringen oder Bio-Bällen.
- Chemische Filterung: Entfernt gelöste Schadstoffe durch chemische Reaktionen. Aktivkohle ist ein gängiges chemisches Filtermedium, das Gerüche und Verfärbungen beseitigt.
Der ideale Wasserdurchsatz
Der Wasserdurchsatz bei einem Aquariumfilter, also das Volumen an Wasser, das pro Stunde durch den Filter gepumpt wird, ist ein wichtiger Faktor für die Effizienz der Filterung. Im Allgemeinen sollte das gesamte Wasser im Aquarium mindestens 3- bis 5-mal pro Stunde durch den Filter geleitet werden. Hier sind einige Beispiele:
- 60 Liter Aquarium: Der Filter sollte einen Durchsatz von mindestens 180 bis 300 Litern pro Stunde (L/h) haben.
- 120 Liter Aquarium: Der Filter sollte einen Durchsatz von mindestens 360 bis 600 Litern pro Stunde (L/h) haben.
- 200 Liter Aquarium: Der Filter sollte einen Durchsatz von mindestens 600 bis 1000 Litern pro Stunde (L/h) haben.
Diese Richtwerte können je nach Besatzdichte und spezifischen Bedürfnissen deines Besatzes und Aquarientyps variieren. Ein höherer Durchsatz ist in stark besetzten Aquarien oder bei Fischarten, die eine hohe Wasserqualität benötigen, manchmal besser.
Innenfilter
Innenfilter sind Filter, die innerhalb des Aquariums angebracht werden. Sie sind besonders bei kleinen bis mittelgroßen Aquarien beliebt.
Vorteile von Innenfiltern:
- Einfache Installation: Innenfilter sind leicht zu installieren und erfordern keine speziellen Vorkenntnisse. Sie werden einfach mit Saugnäpfen an der Aquarienwand befestigt.
- Kompakte Größe: Sie sind platzsparend und ideal für kleinere Aquarien, in denen wenig Platz für externe Geräte vorhanden ist.
- Leichte Wartung: Da sie sich im Aquarium befinden, ist der Zugang zum Filter einfach und die Reinigung schnell erledigt.
Nachteile von Innenfiltern:
- Begrenzte Filterkapazität: Innenfilter haben in der Regel eine geringere Filterkapazität als Außenfilter und sind daher für größere Aquarien weniger geeignet.
- Platzbedarf im Aquarium: Sie nehmen Platz im Aquarium ein und können die Gestaltung und den Schwimmraum der Fische einschränken.
- Ästhetische Beeinträchtigung: Innenfilter können das ästhetische Erscheinungsbild des Aquariums stören, da sie im Blickfeld sind.
Außenfilter
Außenfilter sind Filter, die außerhalb des Aquariums aufgestellt und mit Schläuchen mit dem Becken verbunden werden. Sie sind besonders für größere Aquarien und anspruchsvolle Aquarianer geeignet.
Vorteile von Außenfiltern:
- Hohe Filterkapazität: Außenfilter bieten eine größere Filterfläche und können größere Mengen Wasser effizient filtern, was sie ideal für größere Aquarien macht.
- Mehr Platz im Aquarium: Für die Gestaltung und natürlich die Bewohner steht mehr Platz zur Verfügung.
- Flexibilität bei der Einrichtung: Außenfilter bieten mehr Flexibilität bei der Wahl der Filtermedien und ermöglichen eine individuellere Anpassung der Filterung.
- Weniger häufige Wartung: Das Volumen eines Außenfilters ist größer als das bei Innenfiltern. Somit musst du weniger Zeit für Wartung und Reinigung investieren.
Nachteile von Außenfiltern:
- Komplexere Installation: Die Installation eines Außenfilters ist komplexer und erfordert das Verlegen von Schläuchen und die richtige Platzierung der Ein- und Auslässe.
- Höhere Kosten: Außenfilter sind in der Anschaffung und im Betrieb meist teurer als Innenfilter.
- Platzbedarf außerhalb des Aquariums: Der Filter benötigt Platz außerhalb des Aquariums, was in beengten Verhältnissen problematisch sein kann.
Wartung und Pflege
Die regelmäßige Wartung und Pflege des Filters ist wichtig für die Aufrechterhaltung einer guten Wasserqualität und der Gesundheit des gesamten Aquariens. Hier sind einige allgemeine Richtlinien:
Innenfilter:
- Reinigungsintervall: Innenfilter sollten etwa alle 2-4 Wochen gereinigt werden. Dies ist abhängig von der Besatzdichte und der Verschmutzung des Aquariums.
- Reinigung: Entferne den Filter aus dem Aquarium und spüle die Filterschwämme und Filtermedien in einem Eimer mit Aquarienwasser aus. Vermeide die Verwendung von Leitungswasser, um die nützlichen Bakterien nicht zu zerstören.
- Überprüfung: Kontrolliere regelmäßig die Funktion des Filters und ersetze bei Bedarf verschlissene Teile.
Außenfilter:
- Reinigungsintervall: Außenfilter benötigen in der Regel weniger häufige Reinigungen und sollten alle 4-6 Wochen gewartet werden.
- Reinigung: Schalte den Filter ab, trenne ihn vom Aquarium und öffne den Filterbehälter. Reinige die Filtermedien in einem Eimer mit Aquarienwasser und überprüfe die Schläuche auf Verstopfungen.
- Überprüfung: Kontrolliere die Dichtungen und den Zustand der Filtermedien. Ersetze abgenutzte oder beschädigte Teile, um die Effizienz des Filters zu gewährleisten.
Zusammenfassung
Sowohl Innen- als auch Außenfilter haben ihre Vor- und Nachteile, und die Wahl des richtigen Filtersystems hängt von den individuellen Bedürfnissen deines Aquariums ab. Innenfilter sind ideal für kleinere Aquarien und bieten eine einfache Installation und Wartung, während Außenfilter eine höhere Filterkapazität und mehr Flexibilität bieten, jedoch eine komplexere Installation und höhere Kosten mit sich bringen.
Der Wasserdurchsatz bei einem Aquariumfilter ist letztendlich entscheidend.
Die regelmäßige Wartung und Pflege des Filters ist unerlässlich, um eine konstante Filterleistung zu gewährleisten und die Gesundheit der Aquarienbewohner zu fördern.
Unabhängig davon, für welchen Filter du dich entscheidest, ist es wichtig, die richtige Größe und Kapazität für dein Aquarium zu wählen und regelmäßige Pflegearbeiten durchzuführen, um eine optimale Wasserqualität und ein gesundes Umfeld für deine Aquarienbewohner zu gewährleisten.