Auswahl des passenden Aquariums

Du bist fasziniert von der Aquaristik und möchtest dir eine Unterwasserwelt nach Hause holen? Dann ist hier ein erster wichtiger Schritt, den du beachten solltest: Die Auswahl des passenden Aquariums. Es steht die Entscheidung an, das richtige Aquarium in der richtigen Größe zu finden. Auch der Aufstellort spielt eine wichtige Rolle. Ebenso wie die Form, Größe und Platzierung für das Wohlbefinden deiner Fische und Pflanzen. Hier erfährst du, worauf du bei der Auswahl achten solltest.

Das richtige Aquarium finden. Eine Frau sucht ein passendes Aquarium aus

Die richtige Größe wählen

Aquariengröße 10-40 Liter

Kleine Aquarien sind günstig in der Anschaffung. Sie passen in das Budget vieler Einsteiger. Vorteile: Günstig in der Anschaffung: Kleinere Aquarien sind oft preiswerter und passen ins Budget vieler Einsteiger.

In kleineren Räumen sind sie auf Schreibtischen oder Regalen ein richtiger Hingucker. Du solltest allerdings berücksichtigen, das kleinere Aquarien in der Regel mehr Aufmerksamkeit bei der Pflege erfordern. Aufgrund des geringeren Volumens können Wasserwerte wie pH-Wert und Temperatur schneller schwanken. Daher sind häufigere Wasserwechsel und regelmäßige Überwachung erforderlich. Filter und Heizstab, sofern innen angebracht, nehmen hier zusätzlichen Platz weg. Daher ist diese Größe von Aquarien gut geeignet für kleinere Fische oder Garnelen.

Aufgrund der genannten Punkte sind sie eher für erfahrenere Aquarianer geeignet, die bereits wissen, wie sie stabile Wasserbedingungen aufrecht erhalten können.

Aquariengröße 50-100 Liter

Aquarien mittlerer Größe haben den Vorteil, dass die Wasserwerte stabiler bleiben. So wird auch der Stress für die Bewohner reduziert. Zudem kannst du vielfältigere Wasserlandschaften schaffen, da mehr Platz für Pflanzen und Dekoration zur Verfügung steht.

Viele beliebte Anfängerfische fühlen sich in dieser Größe wohl und die Auswahl ist wirklich riesig. Natürlich sind die Anschaffungskosten bei größeren Aquarien höher und es wird mehr Platz beim Aufstellort benötigt. Es erhöht sich auch der Pflegeaufwand, obwohl er im Vergleich zu kleineren Aquarien geringer ist. Mittlere Aquarien sind daher gut geeignet für Anfänger, da sie eine gute Balance zwischen Pflegeaufwand und Stabilität bieten. Hier hast du genug Platz, um verschiedene Fischarten und Pflanzen zu halten.

Aquariengröße ab 100 Liter

Große Aquarien haben den Vorteil, dass die Wasserwerte hier noch stabiler sind. Das bedeutet jedoch nicht, dass hier kein Pflegeaufwand nötig ist. Dennoch sind stabilere Werte von enormem Vorteil bei vielen Fischarten. Zudem ist die Auswahl an Fischen hier natürlich noch höher, da du größere Fische wie Skalare, Diskusfische oder größere Barbenarten halten kannst. Dadurch, dass die mehr Platz zur Verfügung steht, kannst du wundervolle Unterwasserlandschaften schaffen oder komplexere Aquascapes erstellen.

Die Anschaffungskosten liegen natürlich deutlich höher als bei kleineren Aquarien. Zudem musst du dir einen guten Aufstellort überlegen, da du ja mehr Platz benötigst. Der Pflegeaufwand kann hier sehr variieren. Grundsätzlich ist ein regelmäßiger Wasserwechsel und die Überprüfung der Wasserwerte Pflicht (wie bei allen anderen Größen auch). Durch üppigere Bepflanzung kommt aber auch hier mehr Aufwand auf dich zu – keine Sorge, es macht wirklich Spaß!

Wenn dir ausreichend Platz und Budget zur Verfügung stehen und du dich langfristig engagieren möchtest, bietet diese Aquariengröße beste Bedingungen, auch für Einsteiger, für eine stabile Unterwasserwelt.

Die passende Form finden

Rechteckige Aquarien

Rechteckige Aquarien sind wohl die beliebteste Form. Sie sind am weitesten verbreitet und bieten die beste Sicht auf deine Aquarienbewohner. Die Platzierung der Technik wie Filter und Heizstab wird durch die rechteckige Form begünstigt. Zudem kommt hier eine gleichmäßige Wasserzirkulation zustande. Dir steht ausreichend Platz für Pflanzen, Dekoration und Versteckmöglichkeiten zur Verfügung. Du benötigst allerdings auch mehr Platz in der Länge für den Aufstellort.

Die Handhabung und das gute Platzangebot für Fische und Pflanzen sind aber bestens für Anfänger geeignet.

Cube-Aquarien (Würfelform)

Noch nicht so lange wie klassische, rechteckige Aquarien, sind die sogenannten Cube-Aquarien auf dem Markt. Liebevoll eingerichtet können diese kleinen Würfel ein echter Hingucker sein. Durch das geringe Volumen passen sie in kleinere Räume und sogar auch auf Schreibtische. Selbstverständlich steht hier nicht so viel Schwimmraum zur Verfügung, was die Auswahl des Besatzes einschränkt (es kommt natürlich auf die Größe an). Kleine Salmler oder Garnelen sind hier sehr beliebt. Die Einrichtung ist oft mit mehr Aufwand verbunden, da dir durch die kompakte Form nicht so viel Platz zur Verfügung steht. Diese kleinen Cubes werden oft als Zweitaquarium verwendet und sind unbedingt für absolute Neulinge geeignet.

Panorama- oder Bogen-Aquarien

Ein etwas anderes visuelles Erlebnis bieten Aquarien mit einer gebogenen Frontscheibe. Hierdurch wird die Tiefenwirkung verstärkt, was das Aquarium größer erscheinen lässt. Durch den höheren Aufwand in der Herstellung sind diese Becken in der Regel teurer. Die Reinigung kann durch die gebogene Form etwas erschwert werden. Je nach Betrachtungswinkel kann die Sicht durch die gebogene Scheibe verzerrt werden. Daher sind Panorama-Aquarien eher etwas für Fortgeschrittene, die Wert auf das Design legen und höherem Pflegeaufwand nicht scheuen.

Materialwahl: Glas oder Acryl?

Aquarien werden in unterschiedlichen Materialien gefertigt. Häufigste Verwendung findet hier natürlich Glas. Es ist sehr kratzfest und behält dadurch über die Jahre die Sichtqualität. Natürlich sind Aquarien aus Glas schwer, bieten aber auch mehr Stabilität. Zudem wird die Sicht auf deine Aquarienbewohner nicht eingeschränkt, da Glas das Licht weniger verzerrt.

Dem gegenüber stehen Aquarien aus Acryl. Das geringere Gewicht macht den Transport natürlich erheblich einfacher, jedoch: wie oft muss ein Aquarium transportiert werden?

Acryl bietet den Vorteil, dass es einfach zu bearbeiten ist und dadurch ungewöhnlichere Aquarienformen hergestellt werden können. Beim Reinigen der Scheiben muss etwas behutsamer vorgegangen werden, da Acryl empfindlicher als Glas ist. Hier können schnell mal Kratzer entstehen.

Weitere Überlegungen

Platzierung

Möchtest du dir ein Aquarium anschaffe, wähle einen stabilen, vibrationsfreien Standort, der das Gewicht des gefüllten Aquariums tragen kann. Am besten ist es, wenn dir eine etwas dunklere Ecke zur Verfügung steht. So kannst du direkte Sonneneinstrahlung verhindern, welche das Algenwachstum fördern kann. Zudem verhinderst du Temperaturschwankungen des Wassers. Auch solltest du das Aquarium nicht direkt vor einen Heizkörper oder in der Nähe eines Ofens aufstellen. Stelle sicher, dass du leicht Zugang für Wartung und Pflege hast. Dies umfasst die Reinigung des Filters, das Wechseln des Wassers und das Füttern der Fische.

Ein ausreichender Abstand zur Wand ist wichtig, um die Technik hinter dem Aquarium erreichen zu können.

Budget

Die Kosten für die Anschaffung eines Aquariums bildet nicht nur das Aquarium selbst. Notwendiges Zubehör wie Filter, Heizer, Beleuchtung, Bodengrund sowie Dekoration und nicht zuletzt Fische und Pflanzen müssen ebenfalls angeschafft werden.

Einige Aquarien-Sets bieten komplettes Zubehör, was die Anfangskosten senken kann. Aber auch auf die laufenden Kosten solltest du achten. Strom für den Betrieb der Technik sowie die Kosten für Futter und Pflegemittel sind ebenfalls zu beachten.

Meine Empfehlung

Bei der Auswahl des passenden Aquariums gibt es ein paar Dinge zu beachten. Bist du Einsteiger und möchtest dir dein erstes Aquarium zulegen, fange mit einer mittleren Größe an. Eine rechteckige Aquarienform bietet einige Vorteile und eine gute Balance zwischen Pflegeaufwand und Stabilität der Wasserwerte. Achte darauf, dass du das Aquarium an einem geeigneten Platz aufstellst. So steht dir dem Einstieg in die Faszination der Aquaristik nichts mehr im Wege.